Hassan J. Richter
Kinogrundstück, 2023
Fotoabzug hinter glänzendem Acrylglas, auf Alu Dibond aufgezogen, komplett mit Aufhängung hinten
Auflage: 18 Stück, nummeriert und handsigniert75 x 100 cm
Das große Kinosterben nach der Pandemie ist in Deutschland ausgeblieben. Allerdings gibt es seit den 1990er Jahren auch keine Kinos mehr in den Kleinstädten. Mit der Währungsunion 1990 und der daraus resultierenden Niedergang der ostdeutschen Wirtschaft, wurden die Kinos durch Videotheken und Spielhallen ersetzt. Die Orientierungslosigkeit der jungen Generation mündeten in die Baseballschlägerjahre. Es herrschte Gewalt gegenüber allem, was anders war. Heute organisieren sich einige dieser Generation in der AFD.
Zur gleichen Zeit und am gleichen Ort entstand in diesem Freiraum auch eine sehr kreative und positiv denkende Szene. Sie organisierten die unabhängige Kultur, wollten selbstbestimmt und unabhängig leben. Die gleichen Menschen waren zuletzt 2015 in der Willkommenskultur aktiv.
Eine unabhängige Kultur ist wichtig für eine neue und positiv denkende Gesellschaft.
Hassan J. Richter "Kinogrundstück"
Hassan J. Richter sieht sich sehr stark als Monumentaldokumentar der Deindustrialisierung und deren Folgen für diese Gebiete. Er spürt den Wunden und Veränderungen nach und hebt diese punktuelle, lokalgeschichtliche Erfahrung metaphorisch auf eine allgemeine Ebene menschlichen Umgangs mit Erfolgen und Krisen, Höhen und Tiefen, Werten und Oberflächlichkeiten des menschlichen Daseins. Für Hassan J. Richter befindet sich das Thema „Verfall“ im Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens... mehr lesen