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Schiwon Michél
"There’s no black, but blacks!"
Als Sohn einer Tiroler Schneidermeisterin und eines Deutschen Maurers wurde Michél Schwion 1978 in Berlin geboren und wuchs ab dem 5. Lebensjahr in Tirol auf.
Von je her konnte er sich mit einem Blatt Papier oder einem Kugelschreiber besser beschäftigen als mit jeder anderen Art von Unterhaltung. Er verbrachte lieber Zeit mit mir selbst als mit seinen Mitmenschen und nahm die Dinge meist anders wahr als der Rest der Welt.
Er merke schon früh, dass bei ihm einiges "nicht so läuft" wie es von der Gesellschaft akzeptiert wird und deshalb zog es ihn bereits mit 17 Jahren in die Welt. Es verschlag Michél Schwion nach Wien, wo er sich endlich traute, den Versuch zu unternehmen sich seiner Kunst zu widmen und in der Kunstwelt Fuß zu fassen. Die Arbeiten verkauften sich gut und dem Weg zum „anerkannten freischaffenden Künstler“ stand nichts mehr im Weg. Kurz vor dem Ziel kam aber alles anders und in seiner eigenen Wahrnehmung sah sich Michél Schwion als gescheitert und kroch zurück in sein Elternhaus wo er schnell wieder auf die Spur des „Systems“ gebracht wurde.
Fast zwanzig Jahre später brauche ihm Covid-19 die Erkenntnis, dass dieses Leben nie sein Weg sein kann und es auch nie war!
Seit 15.03.2020 arbeitet Michel Schiwon daran, seinen Weg zu ebnen und sich nun endgültig der Malerei zu widmen. Der Auslöser wieder zu seiner Kunst zu finden war sein absoluter Nullpunkt und Emotionen wie Wut, Hass und Verständnislosigkeit wurden so groß dass es nur noch um die Entscheidung ging - weiterleben oder nicht? Durch den Suizid seines Vaters, war klar, dass der Tod keine Option ist. Die Alternative: Endlich sein Leben leben!
"Seit 15.03.2020 versuche ich meine Emotionen der letzten 42 Jahre zu verarbeiten und auf die Leinwand zu bannen und zeitgleich mich langsam aus dem System zurück zu ziehen. Begonnen hat es einfach mit dem Versuch, wieder zu malen und passiert ist ein Konzept, das von Anfang an Rund war! There is no black but blacks! Dies war eine Aussage von Monsieur Saint Laurent, was mich dazu brachte auf Farben zu verzichten. Warum? 15 Jahre durfte ich bei meiner Arbeit als Make-up Artist, Farbe dazu verwenden, zu kaschieren, verstecken, aufzuheben und abzulenken. Schwarz ist für mich die ehrlichste aller Farben, wenn gleich es ja keine ist! Schwarz reduziert auf das Wesentliche und macht Dinge sichtbar, die man in bunt vielleicht gar nicht sehen würde. Schwarz lässt kaum Raum für Interpretation. Weiters sind für mich Texturen sehr essentiell. Ich will meine Arbeiten spüren und fühlen! Ich selbst bin ein sehr haptischer Mensch und ich finde meine Arbeiten soll man nicht nur sehen sondern eben auch fühlen!"
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